Dienstag, 31. Januar 2006

FSP- Zeit

Dieses Semester habe ich mein FSP in Physik absolviert. Ich war an dem Schulzentrum Tarp. Wir haben dort nicht nur Unterricht im eigentlichen Sinne gehalten. Wir haben zusammen mit HSU eine Kinderuniversität aufgebaut. Die 3. und 4. Klassen hatten die Möglichkeit an drei Tagen verschiedene Stationen aufzuprobieren und etwas über die unterschiedlichsten Naturphänomene selber zu erfahren und zu lernen. Hier stand natürlich das selber machen ganz klar im Vordergrund.
Zusammen mit Alexander Kimm habe ich die Station „Rund ums Wasser“ erarbeitet und dann die Kinder dort betreut. Das war echt eine super Sache. Die Kinder konnten bei uns alles selber anfassen und ausprobieren und haben zusätzlich noch Versuchsbeschreibungen mit nach Hause bekommen. Der Höhepunkt war dann am Freitag, als die Kinder ihre Versuche den Eltern erklärt haben und dann auch falsche Erklärungen der Eltern berichtigen konnten. Das war echt beeindruckend, welche Vorstellungen teilweise von den Eltern geäußert wurden, die will ich hier lieber nicht verbreiten.....

Ein Beispiel: Stelle in ein Gefäß mit Wasser zwei Flaschen. Die eine ist eine Cola Light und die andere eine normale Cola. Was passiert und vor allem warum?
Tip: Selbst die Schüler der dritten und vierten Klasse haben das Problemlos hinbekommen und super Erklärungen geben! Ich würde es schön finden, einige als Kommentar zu bekommen.....

In der zweiten Wochen sollten wir dann zu viert eine siebte Klasse in Physik unterrichten. Wir hatten keine optimalen Vorraussetzungen. Inder Klasse gab es nur vier gute Noten von 20. Der Rest waren alles Unterkurse. Nun ja in Rücksprache mit dem Klassenlehrer und dem Physiklehrer entschlossen wir uns eine Art Projekt mit den Schülern durchzuführen um ihnen so zum einen das Thema Wärmelehre näher zu bringen, aber eigentlich wollten wir die drei verbleibenden Tage nutzen, den Schülern das Fach Physik wieder etwas näher zu bringen.
Wir begannen den Schülern einen groben Rahmen mit Versuchen vorzugeben und dokumentierten alles mit Fotos. Die Schüler ließen sich zuerst nicht auf unseren Vorschlag ein, denn auch Freiarbeit muss trainiert werden.
Aber als es dann hieß, nun macht alle mal selber wir geben euch hier keine Erklärungen, die müsst ihr selbst mit Hilfe von nachvollziehbaren und einfachen Experimenten herausfinden, da wurden aus den größten Rabauken am Ende der drei Tage neugierige und interessierte Schüler. In unseren Augen haben sich einige um 180° ins Positive gedreht.
Am Ende hatten die Schüler die Aufgabe, einen kleinen Bereich der Versuche der Klasse zu präsentieren und auch zu erläutern. Zu unserem Erstaunen klappte dieses so gut, das es richtig Spaß machte mit dieser Klasse zu arbeiten. Und auch vom Inhalt ist einiges hängen geblieben. Jedenfalls kann jetzt jeder der Schüler in dieser Klasse auch ein Thermometer mit Hilfe von Scheibenfrostschutz bauen und es auch nutzen.

Alles in allem haben wir unser Ziel in unseren Augen erreicht. Und wir denken auch bei den Schülern haben wir eine Menge bewirkt. Zum Abschluss haben wir (die Studenten ) jeder eine Packung Merci und eine super nette Dankeschönkarte bekommen. Vielen Dank das war echt nett von euch, der 7c! Mir haben diese 8 Tage enorm viel gebracht und haben auch echt viel Spaß gemacht. Ich finde bei so einem Praxisnahen und umfangreichen Praktikum lernt man am meisten. Vielen Dank auch an unseren Dozenten, der uns immer unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite stand.

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